Unterrichten / Teaching

Während einer sehr unglücklichen Zeit in meinem Leben hatte ich schlechten Gesangunterricht. Dies war natürlich nicht die Absicht des Lehrenden, aber leider das Resultat, das viel stimmliches, emotionales und psychologische Unheil anrichtete und mich zur Verzweiflung brachte. Dann bekam ich einen neuen Lehrer, der ein tiefes Verständnis von der Physiologie des Gesanginstruments hatte, und bereits nach drei kurzen Unterrichtseinheiten konnte ich wieder singen.

Und das war es - ich war besessen! Ab dem Zeitpunkt wollte ich nur noch Gesang unterrichten und zwar mit ebenso viel Vernunft und Wissen. Es war damals mir völlig neu, dass das Singen kein Zufallsprodukt war oder das Ergebnis eines guten Tages. Auch dass es möglich war, Gesang zu unterrichten, ohne mehr oder minder abstruse Bilder zu verwenden, die auf magische Art und Weise irgendwie die in mir gefangene Musik befreien sollten.

In meiner ersten unglücklichen Unterrichtserfahrung war es irgendwie immer meine Schuld, das ich nicht voran kam. Und das, obwohl ich mir alle Mühe gab, die sprachlichen Bilder in Körperprozesse umzusetzen. Ich schien untalentiert und auch etwas dumm. Um dem Lehrenden gegenüber fair zu sein, er gab bestimmt nur das weiter, was er gelernt hatte und was er in seinem Körper als richtig erlebt hatte. Dies war zweifelsohne für seinen Körper in Ordnung, für meinen aber Gift.

Warum hat dieser Lehrer seine Methodik nie hinterfragt? Warum hat er sich nie die Mühe gegeben, etwas anderes über das Instrument zu lernen, als nur das, was er in seinem Körper spürte? Aber warum sollte er auch? Er hatte eine Warteliste von jungen, begabten Sängern. Die Schüler, die mit ihm nicht weiterkamen, waren unbegabt. Punkt. Wie viele Lehrer interessieren sich dafür, mehr und vor allem anderes über Gesangpädagogik zu lernen?

Aus meiner Verzweiflung und meiner Rettung durch einen Lehrer, der die physiologischen Prinzipien des Singens verstand, entbrannte der Wunsch, universellen Gesangunterricht anzubieten. Ich weiss (von körperlichen Problemen abgesehen) dass jeder singen kann. Die Grenze liegt bei jedem anders, aber wir können alle singen.

Viel zu viel junge Sänger singen mir vor, deren Leben und mögliche Karrieren durch schlechtes oder gleichgültiges Unterrichten verstümmelt sind.

Seit einigen Jahren engagiere ich mich sehr dafür, anderen Sängern Gesangpädgogik beizubringen. Trotz aller wissenschaftlicher Fortschritte in den die Gesangpädagogik berührenden Bereichen bleiben viele von uns nur in der Box des einmal Erlernten und Gewohnten. Wir wissen, was mit uns gemacht wurde, ob es für uns gut, schlecht oder gleichgültig war. Wir wissen, was wir im eigenen Körper gespürt haben. Darüber hinaus haben wir haben dutzende von Power-Point-Präsentationen gesehen, deren Informationen wir nicht nur verstehen sollten, sondern auch irgendwie bei den Körpern unserer Studenten im Studio anwenden sollten. Leider sind diese Informationen oft zu abstrakt, verfügen über zu wenig Praxisbezug, ergeben kein sinnhaftes Gesamtkonzept und verstecken sich hinter großen und komplizierten Worten.

Keiner von uns hat das Ziel ein schlechter Gesanglehrer zu werden. Leider haben noch zu wenige von uns das Ziel gute Gesanglehrer zu werden.

Ich biete Ihnen die Chance an, dies zu ändern. In meinen gesangpädagogischen Kursen machen wir uns langsam mit der Physiologie und Anatomie des Instruments vertraut. Dann lernen wir Übungen, die schnell und effektiv das tun, was wir von ihnen erwarten - nämlich Stimmen zu trainieren! Sie werden lernen zuzuhören, zu diagnostizieren und zu reagieren. Sie können ohne zu hospitieren, nicht effizient unterrichten. Die Möglichkeit dazu biete ich in meinem Studio immer an.

Judith Lindenbaum

During an unhappy period of my life I suffered bad teaching. It was not deliberately bad teaching, but it was vocally, emotionally and psychologically very destructive nonetheless and left me in despair. Then I was assigned to a new teacher who had an understanding of the physiology of the vocal instrument and after 3 short 15-minute lessons I could sing again.

That was it - I was hooked! From that moment on, all I really wanted to do was teach people how to sing, using principles of common sense and as much knowledge as I could gather about the workings of this instrument. At that time it was a complete revelation to me that the teaching of singing didn't have to be based on imagery, obscure or otherwise, which would somehow magically unlock all the music I knew I had in me, and that it certainly didn't have to be a matter of coincidence or "a good day."

With my first unfortunate teacher, it seemed to be my fault that I wasn't making progress, although I faithfully tried to translate every piece of imagery into a body process. It seemed that I was just untalented and probably a bit dumb, as well. In all fairness to him, he was simply passing on what had been given to him, which was undoubtedly just fine for his body, but poison for mine.

Why did this teacher never step out of the box? Why did he never learn anything more about the instrument other than what he felt with his body? Harsh questions? Well, frankly - why should he? People were lined up to study with him. Those who didn't progress were just not talented enough. Period. And how many teachers are interested in stepping out of the box?

Out of my despair and the ultimate rescue by a teacher who DID teach outside the box, using general principles of common sense and a knowledge of physiology, I became committed to teaching in a universal way. I know - barring actual physical problems - that every body can sing. Every body's threshold of excellence is different, but we can all learn to sing to the best of our personal ability.

Far too many young singers audition for me, whose lives and potential careers have been blighted by inadequate teaching.

In recent years I've become committed to teaching other singers how to teach singing. In spite of all the scientific advances in our field, most of us stay in our own little boxes. We know what was done with us, what we discovered perceptually in our own bodies, we sat through long and boring Power Point presentations of stuff we were then supposed to apply somehow to the bodies in our studio - and most of it is overwhelming and without a discernible pattern and with too many big words.

Nobody sets out to be a bad teacher. Unfortunately, there are too few of us who set out to be good teachers.

I offer you the chance to begin to change this. In my vocal pedagogy courses, I take you slowly and calmly through the physiology and anatomy pertaining to our instruments - AND - we learn exercises which quickly and efficiently do what they're supposed to do, which is train a voice.

You can't learn how to teach without auditing. This you may do with me at any time, at which point the lesson becomes a double lesson - teaching the singer and teaching the teacher.